Smart Lock Pro Gen 4 von Nuki im Test

Smartes Türschloss Nuki Smart Lock Pro Gen 4

Welches darf’s denn sein?
Nuki hat seine beiden Smart Lock-Modelle „Smart Lock“ und „Smart Lock Pro“ neulich auf Modellgeneration vier upgedatet. Die Unterschiede zu der Vorgängergeneration sind dabei verhältnismäßig gering, ein Detail jedoch dürfte Smart Home-Enthusiasten aufhorchen lassen: Beide Nukis sind nunmehr mit dem (immer noch) neuen Smart Home- Kommunikationsstandard „Matter“ kompatibel. Ob man das braucht sei dahingestellt, fest steht jedoch, dass man damit sein Türschloss sehr bequem in sein persönliches „Ökosystem“ integrieren kann und die Steuerung des Schlosses genau so automatisieren kann, wie man es möchte. Das gilt für beide Gen-4-Nukis. Beim Smart Lock Pro ist nunmehr ein wechselbarer Akkupack für die Stromversorgung dazugekommen, der entweder im Gerät oder separat per USB-C-Schnittstelle geladen werden kann. Die vom Hersteller prognostizierte Betriebsdauer von einem halben Jahr mit einer Akkuladung halte ich nach mehrmonatigem Betrieb für realistisch. Das Smart Lock Pro zeichnet sich außerdem durch ein eingebautes WLAN-Modul aus, mit dem der Zugriff auf das Schloss via Nuki-eigenem Cloud-Service auch übers Internet möglich ist. Sie sind gerade im Ausland und müssen ganz dringend jemanden zum Blumengießen in Ihre Wohnung lassen? Damit geht’s. Davon ab gibt’s die Pro-Version in zwei Farben (schwarz und weiß), sie wirkt mit ihrem Metallzylinder zudem wertiger als die ausschließlich in Kunststoff gekapselte Grundversion. Das Basismodell kostet mit 189 Euro einen Hunderter weniger als die Pro-Variante, ich würde letzterer den Vorzug geben – das Stromversorgungskonzept und der gesteigerte Funktionsumfang überzeugen einfach.  

Montage
Die Montage der Nukis erfolgt, wie bei fast allen anderen Smart Locks auch, auf der Innenseite der Tür.

Eine Adapterplatte wird dabei über das existierende Schloss geklebt oder geschraubt, auf welcher dann das eigentliche Smart Lock einrastet. Die mechanische Verbindung zwischen beiden erfolgt über einen eingesteckten Schlüssel, der motorisch bewegt wird. Das funktioniert beim Nuki in der Praxis ganz ausgezeichnet, wenn das Ganze akustisch auch einen leicht „angestrengten“ Eindruck macht. Bei der Installation vollführt das Nuki eine vollautomatische Anpassung an die mechanischen Gegebenheiten und ich kann vermelden, dass bis jetzt alle Schließvorgänge völlig ohne Probleme verlaufen sind. Im Übrigen kann man das Schloss von außen nach wie vor mit dem guten alten Schlüssel öffnen und schließen.  

Bedienung
Auch wenn die Smart-Home-Integration via Matter eine Vielzahl von Möglichkeiten eröffnet, wird das Nuki standardmäßig mit der hauseigenen App bedient, die das Schloss via Bluetooth steuert. Das hat den Vorteil, dass man damit komplett unabhängig vom World Wide Web ist und auch ohne Internetzugang problemlos die Tür öffnen kann. Die App ist dabei der heimliche Star der Angelegenheit und erfreut mit großem Funktionsumfang und bester Funktionalität. So möchte ich zum Beispiel die Funktion „Auto Unlock“ nicht mehr missen, die die Tür vollautomatisch öffnet, wenn man sich der Tür von außen nähert (und sein Smartphone in der Tasche hat). Dafür muss man allerdings die permanente Positionsdatenweitergabe an die App erlauben. Jedenfalls ist es toll, wenn man bepackt nach Hause kommt und die Tür ein paar Meter vor einem vollautomatisch aufspringt. Das kann man auch andersherum haben und heißt dann „Auto Lock“. Wer noch mehr will, kann sein Nuki mit zusätzlichen Komponenten wie einer Fernbedienung oder einem Keypad aufrüsten.