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Schon einige meiner Freunde und Bekannten haben in ihrem Garten einen per App-steuerbaren Rasenmähroboter. Jetzt war es auch für mich an der Zeit, das Rasenmähen von einem smarten Helfer vornehmen zu lassen. Ausgesucht habe ich mir dafür den neuen Parkside PMRDA 20-Li B2, den es beim Discounter Lidl und dessen Online-Shop zu kaufen gibt.
Eines vorab: Ein smarter Rasenmähroboter ist kein vollwertiger Hand-Rasenmäher-Ersatz. Roboter mähen nach dem Mulcher-Prinzip, sammeln den Rasenschnitt also nicht ein. Der erste Rasenschnitt ist zu lang um zeitnah verrotten zu können, deshalb sollte, bevor ein smarter Rasenmähroboter seinen Dienst aufnimmt, der Rasen zunächst vorab einmal mit einem Handmäher mit Fangkorb gemäht werden. Auch einzelne Ecken oder Randbereiche, die vom Roboter nicht erreicht werden können, müssen weiterhin manuell gemäht werden.
Der Parkside besitzt ein sich parallel zur Schnittebene drehendes Schneidwerkzeug und ist bis zu 15 Stufen auf Schnitthöhen zwischen 25 bis 60mm einstellbar. Er arbeitet mit einem Begrenzungsdraht, den es im ersten Schritt zunächst zu verlegen gilt. Unserem Testmuster liegen hierfür 200 Meter Kabel und 350 Haken zur Bodenbefestigung bei. Im Lieferumfang befinden sich außerdem die Ladestation samt Netzteil und Stoßstange, Befestigungsschrauben und natürlich der Rasenmäher. Außerdem liefert der Hersteller drei sehr ausführliche, gedruckte Bedienungsanleitungen mit.
Der richtige Aufstellplatz
Im ersten Schritt müssen Sie einen geeigneten Aufstellplatz für den Rasenmähroboter suchen. Hierbei gilt es zu beachten, dass der Begrenzungsdraht von der Ladestation weg und wieder zurück genügend Platz drumherum haben muss, damit der Rasenmäher zuverlässig arbeiten kann. Ich habe die Ladestation an der Hausaußenseite platziert, den Rasenmäher manuell an die Ladestation befördert und an den Strom angeschlossen, um zunächst erst einmal den Akku aufzuladen.
Nun kommt die aufwendigste Arbeit; das Verlegen des Begrenzungsdrahtes. Auf meiner rund 300 qm großen Rasenfläche war ich damit knapp einen Arbeitstag beschäftigt. Hierbei gilt es anzumerken, dass diese Prozedur zunächst etwas Übung braucht und auch nur einmalig durchgeführt werden muss. Nutze ich später einen anderen Mähroboter; auch Herstellerübergreifend, der auch mit Begrenzungsdraht arbeitet, kann das vorhandene Material in der Regel weiterverwendet werden.
Neben der Befestigung oberirdisch mit Haken, können Sie den Draht auch bis maximal 5cm Tiefe im Rasen verlegen. Ich habe mich für die Verlegung circa 3 cm tief im Boden entschieden. Die Verlegung im Erdreich hat zudem den Vorteil, dass beim Vertikutieren das Kabel nicht versehentlich beschädigt werden kann.
Der Begrenzungsdraht zeigt dem Roboter die Grenzen seines Mäh-Areals auf. Außerdem nutzt der Mäher den Draht um die Rasenkante zu finden und zu schneiden und um wieder zur Ladestation zu finden, wenn die Akkuleistung zur Neige geht. Der Draht wird hierbei von einem Sensor an der Unterseite des Mähers erkannt. Damit der Mäher einwandfrei arbeiten kann, gibt jeder Hersteller einen Mindestabstand von Wänden und anderen Hindernissen für die Drahtverlegung vor. Der sollte auch bei möglichen Hindernissen wie Bäumen oder – wie in meinem Falle – Wäschedrahtpfosten, eingehalten werden. Parkside legt seinem Modell eine kleine Schablone bei, mit der Sie auch ohne Zollstock den Abstand bestimmen können. Bei Einsatz der mitgelieferten Haken sollte der Abstand jeweils nicht mehr als 50cm betragen.
Ist der Begrenzungsdraht verlegt, gilt es nun ihn an die Ladestation anzuschließen. Hierzu liegt dem Gerät eine Lüsterklemme bei, in der man den abisolierten Begrenzungsdraht einsteckt und verschraubt. Der andere Eingang der Klemme ist für das abgehende Ende des Kabels gedacht, das man ebenfalls abisolieren muss. Damit das Einfahren in die Ladestation reibungslos klappt, muss man das Endkabel auf der Unterseite der Ladestation in die vorgesehene Schiene legen. Im letzten Schritt wird nun die Klemme an die hierfür vorgesehene Stelle in der Ladestation angeschlossen – und fertig.
Auf los, geht´s los
Es kann losgehen; der Rasenmähroboter ist aufgeladen, der Begrenzungsdraht verlegt und angeschlossen – grünes Licht, lets go! Doch Stopp: Zuerst müssen wir noch den Rasenmähroboter einmalig einrichten. Hierzu gibt man am Gerät zunächst die Menüsprache, das aktuelle Datum und die Uhrzeit ein und muss ihn anschließend mit einem Geräte-PIN-Code versehen. Ist dies erledigt können wir das „manuelle Mähen“ starten. Nun begibt sich der Rasenmähroboter, den ich bereits vorab als „Erwin“ getauft habe aus der Ladestation raus, und er fährt zunächst seinen Begrenzungsdraht ab.
Ich kümmere mich derweil schon darum, die Parkside-App auf meinem Smartphone zu installieren. Der Parkside lässt sich schließlich auch per App steuern. Nach dem Anlegen eines kostenfreien Nutzerkontos per Mail-Adresse bittet die App darum, Bluetooth und die „WiFi-Funktion“ am Mähroboter zu aktivieren. Perfekt, denn da kommt „Erwin“ gerade angefahren. Wir stoppen ihn zunächst mit der am Mäher befindlichen „Stop-Taste“ und wollen erstmal in die App schauen.
Wieder müssen wir um an das Menü zu kommen, zunächst unseren PIN-Code eingeben. Diese Funktion lässt sich leider nicht ausschalten und ist bei jedem mal erforderlich, wenn Sie Eingaben manuell am Mäher selbst vornehmen wollen – nervig!
Steuerung per App
Für das erstmalige Verbinden mit dem WLAN müssen Mobilgerät und der Roboter in Reichweite des heimischen WLAN-Routers sein. Nachdem wir im Menü „WiFi“ am Roboter aktiviert haben, suchen wir in der App nach neuen Geräten. [IMG4-50] Sofort erscheint unser Testmuster und wir Drücken „OK“. Im nächsten Schritt möchte sich „Erwin“ nun mit dem WLAN-Netzwerk verbinden und bittet um Eingabe des Passworts. Ist dies erledigt, sind wir auch schon fertig und unser Mähroboter wird in der Parkside-App angezeigt.
Da es gleich anfängt zu regnen und auch schon längst das Abendessen auf dem Tisch steht, gehen wir erst einmal zufrieden in den Feierabend.
Am nächsten Tag ist Regen angesagt und unser Rasenmähroboter hat tatsächlich einige Regentropfen abbekommen, was aber für ihn dank robustem Kunststoffgehäuse kein wirkliches Problem darstellt. Grundsätzlich sollte man den Rasenmähroboter etwas „geschützt“ platziert lassen und vor allem das Netzkabel nicht direkt dem Wasser aussetzen. Innerhalb des Menüs und der App können Sie den Regensensor aktivieren, so dass er bei Feststellung von Regen automatisch zur Ladestation zurückkehrt. Der entsprechende Kontakt hierzu ist auf der Oberseite direkt hinter der Klappe zu finden.
Laufender Betrieb
Wir sehen mal über den leichten Regenschauer hinweg und bitten „Erwin“ den Mähvorgang zu starten. Dies klappt ganz hervorragend und auch auf unserer App wird der „laufende Betrieb“ angezeigt. Der leichte Regenschauer macht dem Rasenmähroboter nichts aus und er verrichtet zuverlässig seinen Dienst. Zunächst fährt er wieder im ersten Schritt seine Begrenzung ab. Anschließend widmet er sich dann der eingegrenzten Fläche und fährt mal links, mal rechts und parallel in seinem Feld.
Ich freue mich schon auf den Sommer und die hilfreiche Unterstützung beim Rasenmähen von meinen Parkside PMRDA 20-Li B2. Der smarte Rasenmähroboter arbeitet mit Begrenzungsdraht und lässt sich auf Wunsch auch per Smartphone-App steuern. Hierbei verrichtet er relativ leise seinen Dienst und arbeitet zuverlässig manuell oder zeitgesteuert.
Kategorie | Mähroboter |
Produkt | PMRDA 20-Li B2 |
Hersteller | Parkside |
Preis zum Testzeitpunkt | 370 € |
Webseite | https://parkside-diy.com/de |
Getestet von | Dirk Weyel |
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