Smart Home System Bosch Smart Home im Test, Bild

Smart Home von Bosch im Test

Die ungefähre Lesezeit beträgt 4 Minuten
Einzeltest > Smart Home Systeme > 07.12.2023

Alles unter einem Dach

Ein Smart Home sorgt für Komfort, spart Energie ein, fungiert als Alarmsystem und erleichtert den Alltag. Besonders praktisch sind Komplettsysteme, die mehrere Komponenten aus unterschiedlichen Bereichen miteinander vereinen. Bosch Smart Home bietet ein solches System an; wir haben es ausprobiert.

Systemtest: Smart Home-System von Bosch

Das Bosch-Smart-Home-System arbeitet mit dem Funkstandard Zigbee und beinhaltet bisher rund 30 verschiedene Komponenten. Hierzu zählen neben dem für die Steuerung notwendigen Controller II beispielsweise Heizkörperthermostate, Rauchmelder, Alarmsirenen und Überwachungskameras. Neben den direkt von Bosch vertriebenen Produkten können Sie einige Produkte anderer Hersteller wie Ledvance-Lampen, Yale Smart Locks oder Buderus- und Junkers-Wärmeerzeuger einbinden. Ab 2024 soll das System dann auch Matter-kompatibel sein. Durch Zukauf eines Funksticks kann der Smart Home Controller auch auf den Funkstandard 868 MHz zugreifen. Wir haben für unseren Test den Smart Home Controller II, einen Zwischenstecker kompakt, ein Heizkörper-Thermostat II inklusive Tür-/ Fensterkontakt II und einen Universalschalter II genutzt.  

Einrichtung
Das Smart Home von Bosch setzt als einer von wenigen Anbietern kein spezielles Nutzerkonto voraus. Damit verlangt es automatisch auch nicht das Bekanntgeben von privaten (E-Mail-)Daten. Im ersten Schritt gilt es das Herzstück des Smart-Home- Systems, den Controller anzubinden. Er wird per Netzwerkkabel mit dem heimischen Router verbunden. Im nächsten Schritt müssen Sie die kostenfreie „Bosch Smart Home“- App auf das Smartphone oder Tablet herunterladen. Nach dem Öffnen der App erlauben Sie ihr, im lokalen Netzwerk Geräte zu finden und eine Verbindung herzustellen. Tippen Sie anschließend auf „Jetzt loslegen“ und „Smart Home Einrichten“. Zum schnellen Auffinden der jeweiligen Komponenten, wie in diesem Falle dem Controller, fordert die App dazu auf, den QR-Code mit der Smartphone-Kamera zu scannen. Innerhalb weniger Sekunden stellt die App dann die Verbindung her und sucht gleichzeitig nach möglichen Software-Updates. Nach dem erfolgreichen Koppeln mit dem Smartphone konfigurieren Sie das Smart Home. Sie bestimmen in welchem Land Sie das System einsetzen, definieren ein Passwort und nehmen Privatsphäre-Einstellungen vor. Anschließend können Sie den jeweiligen Komponenten Räume zuweisen oder eigene Räume erstellen.  

Zugriff auch von unterwegs
Um auch von unterwegs auf das Bosch Smart-Home- System zugreifen zu können, müssen Sie die zugehörige Funktion aktivieren, um Benachrichtigungen zu erhalten.

Smart Home System Bosch Smart Home im Test, Bild
Das Herzstück des Bosch Smart-Home-Systems ist die Basisstation Controller II. Sie verwaltet alle Geräte und ist mit dem Internetrouter verbunden
Innerhalb der Ersteinrichtung können Sie zudem festlegen, ob das System automatisch verfügbare Firmware-Updates herunterladen soll. Ist der Einrichtungsvorgang abgeschlossen, erscheint die entsprechende Peripherie im Hauptmenü. Nun können Sie diese individuell konfigurieren. Das Anlernen der Komponenten mit der Bosch-Smart- Home-App klappt prima und ist selbsterklärend. Je nach Gerätetyp gibt die App Tipps für den besten Installationsort und überprüft die Signalstärke zwischen Standort und Basisstation. Innerhalb weniger Minuten haben wir Zwischenstecker, Universalschalter, Heizkörperthermostat und Tür/Fenstersensor ins System angelernt. Was uns hierbei jedoch auffällt: Die einzelnen Komponenten, die allesamt per Funkverbindung mit dem Controller kommunizieren, dürfen nicht zu weit entfernt von der Basisstation installiert sein, da es sonst eventuell zu Verbindungsabbrüchen kommt. Anhand der integrierten Signalstärkeanzeige findet sich hierfür aber schnell ein geeigneter Standort.   

Szenarien & Automationen
Damit das Smart Home von Bosch auch wirklich smart wird, empfiehlt es sich, einzelne Szenarien und Automationen anzulegen. Hierzu bietet die App diverse beliebte „Vorlagen“ wie „Haus verlassen“ oder „Nach Hause kommen“. Sie können aber auch eigene Szenarien konfigurieren. Alle verfügbaren Komponenten und Automationen lassen sich über das Hauptmenü direkt anwählen, aktivieren oder deaktivieren. Wir haben für unseren Test beispielsweise eine zeitgesteuerte Aktivierung des Zwischensteckers eingerichtet, in den wir eine Lampe eingesteckt haben. Hierbei arbeitete unser Testsystem sehr zuverlässig und schaltete die jeweils festgelegte Automation zu den exakt festgelegten Zeiten ein und aus. Neben der Steuerung per Bosch-Smart-Home-App können Sie das Bosch-System auch mit den Sprachassistenten Alexa, Google Assistant und Siri steuern.


Fazit

Das Smart-Home-System von Bosch bietet eine einfache und intuitive Installation und arbeitet sehr zuverlässig. Durch die nicht verpflichtende Preisgabe einer E-Mail-Adresse oder Telefonnummer bietet Bosch Smart Home einen hohen Privatsphärenschutz. Mit seinen derzeit rund 30 verschiedenen Komponenten erfüllt das Bosch Smart Home eine gute Basis für die wichtigsten smarten Lösungen im Alltag. Optimal für die smarte Steuerung eines 1- oder 2-Familenhauses.

12/2023
Bosch - Smart Home
KategorieSmart Home Systeme
ProduktSmart Home
HerstellerBosch
Getestet vonDirk Weyel
Vertrieb: Bosch Smart Home, Stuttgart
Telefon: 0711 99882733
Internet: www.bosch-smarthome.com
Getestete Komponenten
* Smart Home Controller II um 100 Euro
* Zwischenstecker kompakt um 45 Euro
* Heizkörper-Thermostat II um 80 Euro
* Tür/Fensterkontakt II um 43 Euro
* Universalschalter II um 55 Euro
Bewertung:
+ Registrierung ohne E-Mail oder Telefonnummer / sehr übersichtliche App
- derzeit noch wenige Fremdanbieter- Produkte möglich
Note:
Einrichtung 20 %
Funktionen 30 %
Praxis 30 %
Verarbeitung 20 %
Preis/Leistung: sehr gut
Note
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Dirk Weyel
Redakteur / Tester

Dirk Weyel


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