Alles unter einem Dach
Ein Smart Home sorgt für Komfort, spart Energie ein, fungiert als Alarmsystem und erleichtert den Alltag. Besonders praktisch sind Komplettsysteme, die mehrere Komponenten aus unterschiedlichen Bereichen miteinander vereinen. Bosch Smart Home bietet ein solches System an; wir haben es ausprobiert.
Systemtest: Smart Home-System von Bosch
Das Bosch-Smart-Home-System arbeitet mit dem Funkstandard Zigbee und beinhaltet bisher rund 30 verschiedene Komponenten. Hierzu zählen neben dem für die Steuerung notwendigen Controller II beispielsweise Heizkörperthermostate, Rauchmelder, Alarmsirenen und Überwachungskameras. Neben den direkt von Bosch vertriebenen Produkten können Sie einige Produkte anderer Hersteller wie Ledvance-Lampen, Yale Smart Locks oder Buderus- und Junkers-Wärmeerzeuger einbinden. Ab 2024 soll das System dann auch Matter-kompatibel sein. Durch Zukauf eines Funksticks kann der Smart Home Controller auch auf den Funkstandard 868 MHz zugreifen. Wir haben für unseren Test den Smart Home Controller II, einen Zwischenstecker kompakt, ein Heizkörper-Thermostat II inklusive Tür-/ Fensterkontakt II und einen Universalschalter II genutzt.
Einrichtung
Das Smart Home von Bosch setzt als einer von wenigen Anbietern kein spezielles Nutzerkonto voraus. Damit verlangt es automatisch auch nicht das Bekanntgeben von privaten (E-Mail-)Daten. Im ersten Schritt gilt es das Herzstück des Smart-Home- Systems, den Controller anzubinden. Er wird per Netzwerkkabel mit dem heimischen Router verbunden. Im nächsten Schritt müssen Sie die kostenfreie „Bosch Smart Home“- App auf das Smartphone oder Tablet herunterladen. Nach dem Öffnen der App erlauben Sie ihr, im lokalen Netzwerk Geräte zu finden und eine Verbindung herzustellen. Tippen Sie anschließend auf „Jetzt loslegen“ und „Smart Home Einrichten“. Zum schnellen Auffinden der jeweiligen Komponenten, wie in diesem Falle dem Controller, fordert die App dazu auf, den QR-Code mit der Smartphone-Kamera zu scannen. Innerhalb weniger Sekunden stellt die App dann die Verbindung her und sucht gleichzeitig nach möglichen Software-Updates. Nach dem erfolgreichen Koppeln mit dem Smartphone konfigurieren Sie das Smart Home. Sie bestimmen in welchem Land Sie das System einsetzen, definieren ein Passwort und nehmen Privatsphäre-Einstellungen vor. Anschließend können Sie den jeweiligen Komponenten Räume zuweisen oder eigene Räume erstellen.
Zugriff auch von unterwegs
Um auch von unterwegs auf das Bosch Smart-Home- System zugreifen zu können, müssen Sie die zugehörige Funktion aktivieren, um Benachrichtigungen zu erhalten.
Das Herzstück des Bosch Smart-Home-Systems ist die Basisstation Controller II. Sie verwaltet alle Geräte und ist mit dem Internetrouter verbunden Innerhalb der Ersteinrichtung können Sie zudem festlegen, ob das System automatisch verfügbare Firmware-Updates herunterladen soll. Ist der Einrichtungsvorgang abgeschlossen, erscheint die entsprechende Peripherie im Hauptmenü. Nun können Sie diese individuell konfigurieren. Das Anlernen der Komponenten mit der Bosch-Smart- Home-App klappt prima und ist selbsterklärend. Je nach Gerätetyp gibt die App Tipps für den besten Installationsort und überprüft die Signalstärke zwischen Standort und Basisstation. Innerhalb weniger Minuten haben wir Zwischenstecker, Universalschalter, Heizkörperthermostat und Tür/Fenstersensor ins System angelernt. Was uns hierbei jedoch auffällt: Die einzelnen Komponenten, die allesamt per Funkverbindung mit dem Controller kommunizieren, dürfen nicht zu weit entfernt von der Basisstation installiert sein, da es sonst eventuell zu Verbindungsabbrüchen kommt. Anhand der integrierten Signalstärkeanzeige findet sich hierfür aber schnell ein geeigneter Standort.
Szenarien & Automationen Damit das Smart Home von Bosch auch wirklich smart wird, empfiehlt es sich, einzelne Szenarien und Automationen anzulegen. Hierzu bietet die App diverse beliebte „Vorlagen“ wie „Haus verlassen“ oder „Nach Hause kommen“. Sie können aber auch eigene Szenarien konfigurieren. Alle verfügbaren Komponenten und Automationen lassen sich über das Hauptmenü direkt anwählen, aktivieren oder deaktivieren. Wir haben für unseren Test beispielsweise eine zeitgesteuerte Aktivierung des Zwischensteckers eingerichtet, in den wir eine Lampe eingesteckt haben. Hierbei arbeitete unser Testsystem sehr zuverlässig und schaltete die jeweils festgelegte Automation zu den exakt festgelegten Zeiten ein und aus. Neben der Steuerung per Bosch-Smart-Home-App können Sie das Bosch-System auch mit den Sprachassistenten Alexa, Google Assistant und Siri steuern.